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Pattie Maes

Immer mehr Menschen nutzen das Internet, um Informationen zu erhalten oder Kontakte zu knüpfen. Der Markt wird immer größer - und unübersichtlicher. Pattie Maes hat schon frühzeitig die Anforderungen der Neuen Medien wahrgenommen und zugleich neue Möglichkeiten in ihnen erkannt. In ihrer Arbeit konzentriert sie sich auf die Identifikation konkreter Probleme, für die sie Lösungen sucht, die direkt umsetzbar sind und zugleich etwas grundlegend Neues zu ihrem Forschungsgebiet beitragen.

Pattie Maes wurde innerhalb der letzten zwei Jahre in Anerkennung dessen vom Upside Magazin auf die Liste der 100 einflußreichsten Netizens (Internet-BürgerInnen) gesetzt. Das TIME Digital Magazine wählte sie zum Mitglied der cyber elite, die Top 50 der High Tech PionierInnen.

Ihr Ziel ist es, die Natur von Intelligenz zu verstehen und Systeme zu erschaffen, die diese Erkenntnisse umsetzen. Pattie Maes ist eine Pionierin des Forschungsgebiets Software Agenten (Software Agents). Diese Agenten "bewohnen" Computer und Netzwerke und helfen NutzerInnen, all die dynamischen und unstrukturierten Informationen im Netz zu verarbeiten und zu verwerten. Sie kommunizieren selbständig, lernen und übernehmen Aufgaben für ihre NutzerInnen.

Pattie Maes kommt ursprünglich aus Belgien, wo sie 1983 an der Freien Universität (FU) Brüssel ihren Bachelor und 1987 ihren Doktor in Informatik mit höchster Auszeichnung erhalten hat. Die darauffolgenden vier Jahre arbeitete sie als Wissenschaftlerin bei der Belgischen Nationalen Stiftung für Wissenschaft. Gleichzeitig leitete sie ein Projekt zu Autonomen Agenten im Labor für künstliche Intelligenz an der FU Brüssel. Ab 1989 übernahm sie zudem eine Gastprofessur am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA. Seit 1995 ist sie hier außerordentliche Professorin im renommierten Media Lab.

Software Agenten interessieren Pattie Maes vor allem als nützliche Elemente einer zukünftigen community ware, indem sie uns in unseren alltäglichen Aufgaben in einer zunehmend vernetzten Welt assistieren können. Sie beschäftigt sich mit der Technologie und Infrastruktur, die es Menschen ermöglichen, voneinander zu lernen und von einer "gemeinsamen Intelligenz" zu profitieren.

Dabei sieht sie im Aufbau eines "Wissenmarkts" die Chance, bisherige Randgruppen wie Ältere einzubinden und einer große Bandbreite von Menschen eine völlig neue, effiziente und demokratischere Art des sozialen und gewerblichen Austausches zu bieten. Software Agenten sollen hierbei die Aufgabe übernehmen, Verbindungen aufzubauen, und zwischen Suchenden und Anbietenden zu vermitteln. "Mein Wunsch ist es," sagt sie, "meiner Arbeit in diesem Bereich unmittelbare Bedeutung für die Gesellschaft zu geben, und entscheidend auf sie einzuwirken." (www.media.mit.edu/people/pattie/)