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Geschichte
Von der Forschung zur Produktion

Ende 1947 befanden sich in den USA sechs Computerprojekte im Gange, drei in Hochschulen und drei in der Industrie. Durch das Förderprogramm des National Bureau of Standards (NBS) wurde nicht zuletzt der kommerzielle Computerbau in den USA gestartet. Anfang 1946 begann das US-Census Bureau, die 1950er Volkszählung zu planen. Mit 300.000 US$ vergab das NBS den Auftrag für den Bau eines entsprechenden Rechners an ein Konsortium, unter anderem bestehend aus der frisch gegründeten Firma von J. Presper Eckert und John W. Mauchley, den ENIAC-Entwicklern. Die Produktion entpuppte sich als ein finanzelles Abenteuer, in dessen Verlauf die Entwicklungsfirma von Remington Rand aufgekauft wurde. Aber das 1951 ausgelieferte Ergebnis, die UNIVAC I, ging als erster kommerzieller elektronischer Digitalrechner der USA in die Geschichte ein.

In Großbritannien entstand zur selben Zeit wie die UNIVAC im Auftrag einer Teehandelsgesellschaft die erste kommerzielle Rechnerserie LEO (=Lyons Electronic Office). Sie wurde ebenfalls ein Erfolg. Andere europäische ForscherInnen, auch aus Westdeutschland, bauten Kontakte zu diesen Computerprojekten auf.

Im westlichen Nachkriegsdeutschland nahm Konrad Zuse seine Arbeiten aus den Kriegsjahren langsam wieder auf und gründete 1949 die ZUSE KG. Mangels größerer finanzieller Mittel wurden in der Z-Serie jedoch ausschließlich Rechner mit elektromechanischer Relaistechnik produziert. Bis Mitte der 50er Jahre erfolgte in der deutschen Forschungswelt zunächst ein interessierter Ost-West-Austausch.

Die Computergeschichte in den Ländern des ehemaligen sowjetischen Einflussbereichs wird derzeit neu aufgearbeitet. Neben zahlreichen theoretischen Arbeiten starteten erste Projekte zum Bau elektronischer Rechenanlagen Ende der 40er Jahre in der Sowjetunion sowie insbesondere in Ungarn und der Tschechoslowakei.