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Geschichte
Forschungsförderung

Alle in den 40er Jahren entstandenen Großrechenanlagen waren Einzelanfertigungen, fast sämtlichst gefördert durch staatliche Projektfinanzierungen bzw. Militäraufträge. Offene Forschungsfragen und Anwendungsinteressen gab es zuhauff. Umso entscheidender waren die Koordination und die Kriterien der Mittelvergabe. In den USA zentralisierte die Regierung die gesamte Forschung während des 2. Weltkriegs massiv unter der Leitung des Office for Scientific Research and Development. Hierin entstand das Applied Mathematics Panel, eine Gruppe etablierter Mathematiker aus unterschiedlichen Bereichen, die für die Bewältigung von mathematischen Problemen und Rechenarbeit aus allen militärischen Bereichen zuständig waren. Die Mitglieder dieses Kreises blieben nach 1945 äußerst einflussreich, hatten sie doch ausgezeichnete Kontakte zum Militär sowie zu Regierungs- und Forschungseinrichtungen erworben.

Die Mathematik bildete für die Forschung und die spätere Ausbildung von InformatikspezialistInnen eines der zentralen Ausgangsfelder. Ein maßgebliche Rolle in diesem Zusammenhang spielte die Mathematikerin Mina Rees. Als technische Mitarbeiterin und geschäftsführende Assistentin des Panel-Leiters hatte sie sich seit 1943 ausgezeichnete Kenntnisse über die zu erwartende Leistungsfähigkeit elektronischer Rechenanlagen erarbeitet. Nach dem Krieg wurde sie im Navy-Office of Naval Research zur Direktorin der Mathematik-Abteilung ernannt. Von dieser Position aus war sie als Delegierte der Navy überaus engagiert, mit Regierungsmitteln die Förderung von weiteren Computerprojekten zu erreichen. Zugleich unterstützte sie auf dieser Ebene erfolgreich den Aufbau und die finanzielle Unterstützung von universitärer Forschung zu neuen Themen der Angewandten Mathematik.