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Frauen
Wissenschaftlerinnen vergangener Epochen

Bereits in der Antike gab es bedeutende Naturwissenschaftlerinnen, die sich mit ihrer Arbeit einen Platz in der männlich dominierten Welt der Wissenschaft erobern konnten. Eine dieser Frauen war Hypatia, die im vierten Jahrhundert nach Christus an der damals berühmten Universität von Alexandria, dem Museion, Mathematik, Astronomie und Philosophie lehrte. Obwohl ihre Werke der Nachwelt nicht erhalten geblieben sind, lassen sich anhand von Quellentexten und zeitgenössischer Enzyklopädien einige Rückschlüsse auf ihre wissenschaftlichen Leistungen und ihr Leben ziehen.
Frauen mit wissenschaftlichen Ambitionen waren auch im 17. und 18. Jahrhundert gegenüber Männern immer noch benachteiligt. Obwohl die Epoche der Aufklärung unter dem Wahlspruch "Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" stand, galt dies nur eingeschränkt für das weibliche Geschlecht. Wie bereits in den Jahrhunderten zuvor, wurden Frauen mit dem Vorurteil konfrontiert, dass ihnen die Fähigkeit zum wissenschaftlichen Denken fehle und ihnen vor allem die Naturwissenschaften und die Mathematik nur schwer zugänglich seien. Die angeblich unterschiedliche Verstandestätigkeit von Männern und Frauen wurde während der Aufklärung besonders vehement von dem französischen Philosophen und Schriftsteller Jean-Jacques Rousseau vertreten. Für Rousseau und seine Anhänger stellten gelehrte Frauen eine "Denaturierung des Weiblichen" dar.
Trotz dieser Vorurteile waren gerade im 17. und 18. Jahrhundert Frauen in der intellektuellen Öffentlichkeit, insbesondere in Italien und Frankreich, sehr präsent. Das hing in hohem Maße mit dem sich dort entfaltenden kulturellen und geistigen Leben in den Salons zusammen, in dessen Mittelpunkt stets Frauen standen. Einige von ihnen erlangten hohe Anerkennungen ihrer wissenschaftlichen Leistungen und erhielten sogar fachwissenschaftliche Lehrstühle wie beispielsweise die Italienerinnen Maria Gaetana Agnesi (1718-1799) und Elena Lucrezia Cornaro Piscopia (1646-1684).